09.19 alternative Antriebe - Ihr Kfz-Sachverständiger / Gutachter Thomas Uhle, Wegberg, Erkelenz, Hückelhoven, Mönchengladbach

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09.19 alternative Antriebe

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 Silver-DAT-Newsletter Septrember 2019
                                    Spezial: alternative Antriebe
Kurzfassung
• Jeder fünfte Pkw mit alternativen Antrieben ist ein E-Auto
• Ladegeschwindigkeit von E-Autos wichtiger als Verfügbarkeit von Ladestationen
• Benötigte Reichweite von E-Autos im Schnitt bei 415 km
• Wahrnehmung der Berichterstattung über E-Autos in den letzten drei Monaten sehen 38% positiver, 18% negativer
• Nutzung von E-Autos wird als umweltfreundlich gesehen, Herstellung dagegen nicht
• 33% sehen in einem E-Auto ein perfektes Alltagsauto
• 45% würden E-Auto nur als Zweitwagen anschaffen, 39% könnten sich vorstellen, dies als Erstauto zu nutzen
• Gebrauchtfahrzeugwerte von Diesel- und Benzin-Pkw weiter leicht fallend
• Standtage gebrauchter Diesel-Pkw beim Handel erstmals seit 2016 wieder unter 90 Tagen

Langfassung
* Der Anteil an Pkw mit alternativen Antrieben wächst: Von allen seit Jahresbeginn neu zugelassenen Pkw fallen 7,9% in den Bereich der alternativen Antriebsarten. Vor einem Jahr waren es im gleichen Zeitraum noch 5%. Als alternative Antriebsarten werden beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) alle Antriebe subsummiert, die nicht als reine Diesel- oder Benzin-Pkw gelten. Den größten Anteil machen aktuell 73,0 Prozent Hybrid-Pkw aus, gefolgt von 21,2 Prozent reine Elektrofahrzeuge. Bei der Betrachtung der Hybridfahrzeuge muss man allerdings beachten, dass durch die Systematik des KBA zu diesen Pkw auch so genannte Mild-Hybrid-Modelle und Fahrzeuge mit 48-Volt-Bordnetz zählen, obwohl sie keinen einzigen Meter rein elektrisch fahren können, sondern durch einen Benzin- oder Dieselmotor angetrieben werden.
* Ladegeschwindigkeit wichtiger als Verfügbarkeit von Ladestationen: Auf die Frage „Was wären die drei wichtigsten Anreize für Sie, sich für ein reines Elektroauto zu entscheiden?“ konnten die Endverbraucher, die kurz vor dem Autokauf stehen, aus mehreren Antworten wählen. An erster Stelle standen der Kaufpreis, die Reichweite und die Ladegeschwindigkeit. Die Verfügbarkeit von Ladestationen rangierte erst auf Platz 4.
* Benötigte Reichweite von E-Autos bei 415 km: Auf die Frage „Welche Reichweite erwarten Sie mindestens von einem reinen Elektroauto, damit es für Sie interessant ist und Ihre Bedürfnisse abdeckt?“ wurde eine durchschnittliche Reichweite von 415 km ermittelt. Wer im Jahr weniger als 10.000 km mit seinem Pkw zurücklegt, dem würden 365 km Reichweite genügen. Vielfahrer mit mehr als 30.000 Jahresfahrleistung bräuchten E-Autos mit einer Reichweite von 473 km, damit diese für sie interessant wären.
* Wahrnehmung der Berichterstattung über E-Autos in den Medien: Die Endverbraucher wurden gefragt, ob sich die Art der medialen Berichterstattung rund um das Elektroauto in den letzten drei Monaten verändert hat. Zur Antwort standen „Ja, sie ist positiver geworden“, „Ja, sie ist negativer geworden“, „Nein, sie ist gleich geblieben“ und „Weiß nicht / interessiert mich nicht“. 18% der Endverbraucher meinten, sie sei negativer geworden, 38% sahen sie positiver. 39% entschieden sich für „gleich geblieben“ und 5% hatten keine Meinung dazu.
* 45% würden ein E-Auto nur als Zweitwagen, 39% als Erstwagen nutzen: „Sehen Sie aktuell ein reines E-Auto eher nur als Zweit- oder Drittwagen in Ihrem Haushalt oder können Sie sich ein reines E-Auto auch als Ersatz des hauptsächlich genutzten Pkw im Haushalt vorstellen?“ 16% der Endverbraucher waren sich bei dieser Frage unschlüssig. 45% sehen diese Technologie derzeit nur in einem Zweitwagen, immerhin 39% sogar im Erstwagen ihres Haushaltes. Je nach verfügbarem Haushaltseinkommen verändern sich diese Anteile, d.h. je höher das Einkommen, desto häufiger wäre das E-Auto ein Zweitwagen.
* Situation der Diesel-Pkw im Autohandel: Die Gebrauchtfahrzeugwerte von drei Jahre alten Pkw verlaufen weiter leicht fallend. Für einen drei Jahre alten Diesel-Pkw werden aktuell 52,1% des ehemaligen Listenneupreises erzielt. Vergleichbare Benziner erzielen mit 56,8% weiterhin deutlich mehr. Die Standtage der Diesel-Gebrauchtwagen sind dagegen deutlich zurückgegangen. Derzeit befinden sich Diesel-Pkw 88 Tage im Bestand des Händlers, bevor sie verkauft werden. Unter 90 Tage Standzeit wurde zuletzt im August 2016 erreicht. Benziner kommen auf 79 Tage.
* Situation auf dem Automarkt in Deutschland: Insgesamt hat der Pkw-Markt im August etwas an Fahrt verloren: Benzin- und Diesel-Gebrauchtwagen waren weniger gefragt als im Vormonat, Benzin-Neuwagen erfreuten sich einer konstanten Nachfrage, Diesel-Neuzulassungen waren leicht rückläufig. Betrachtet man allerdings die kumulierten Zahlen, d.h. die Summen seit Jahresbeginn, und vergleicht diese mit dem Vorjahreszeitraum, so lag der Rückgang bei den Benzin-Gebrauchtwagen nur bei 0,3 Prozent, bei den Diesel-Gebrauchtwagen bei 1,3 Prozent. Diesel-Neuzulassungen stiegen im gleichen Zeitraum um 2,1 Prozent, Benzin-Neuzulassungen sanken um 4,5 Prozent.

Weitere Infos und Grafiken: https://dieselbarometer.dat.de/
Quelle: DAT, https://www.dat.de/news
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